Mitarbeitermobilität im Fokus

Mitarbeitermobilität im Fokus
Gruppenfoto im Rahmen des Aktionstags vor dem Rathaus Wolfertschwenden (v.l.): Anna-Maria Metzger (Fa. Pester), Joachim Weiler (Regionenlotse), Bettina Pester (Verkehrsbotschafterin Fa. Pester), Helmut Scharpf (fahrmob.eco), Mandy Mittank (Verkehrsbotschafterin Fa. MULTIVAC) und Erich Ernst (3. Bürgermeister). Foto (Alexander Maier)

Firmen und Gemeinde werben für die Bildung von Fahrgemeinschaften

Auf der im Allgäu weit verbreiteten Mitfahrplattform fahrmob.eco haben sich bislang 2300 Nutzer registriert, die jeweils für einen Verein unterwegs sind. Die Idee des ökologisch-sozialen Verkehrswendeprojekts: Die Einnahmen aus den Fahrten sollen am Jahresende an einen der 165 beteiligten Vereine gespendet werden. Im Rahmen eines Aktionstages kamen in Wolfertschwenden nun erstmals zwei Firmen mit auf die Plattform, auch MULTIVAC und Pester bewerben jetzt die Nutzung von „fahrmob.eco“ zur Bildung von Fahrgemeinschaften. An vier Werksstandorten sowie am Dorfladen gab es Infostände, in den Firmen wurden u.a. Visitenkarten mit QR-Codes verteilt, über die die Mitarbeiter direkt in der Eingabemaske des eigenen Betriebs gelangen. Die Angabe einer betrieblichen E-Mail-Adresse führt dabei automatisch zur Verifizierung der Angemeldeten. Mandy Mittank, die die Rolle der „Verkehrsbotschafterin“ für MULTIVAC einnimmt, sieht die Mitfahrplattform als große Chance: „Jungen Bewerbern, die kein Auto besitzen, eröffnet sich die Möglichkeit, nachhaltig den Standort Wolfertschwenden zu erreichen. Darüber hinaus können sich Familien durch eine Vielzahl an Fahrtangeboten vielleicht sogar das Zweitauto einsparen.“ Für Firmen wurde extra ein Portallink eingeführt. Die Registrierung und das Teilen von Fahrten geht darüber jetzt noch einfacher. Gleich einen Schritt weiter ging man bei Pester: „Für fahrmob-Nutzer wurden mehrere eingangsnahe Parkplätze reserviert“, so Bettina Pester, die als Verkehrsbotschafterin nun ebenfalls die weitere Bewerbung im Betrieb übernimmt.

Auch die Gemeinde selbst unterstützt das neue Mobilitätsangebot. Die Bürger können beim Registrieren den „Heimatverein“ als Begünstigten auswählen – ohne selbst Mitglied sein zu müssen. „Allein die Fahrten zu den beiden Firmen summieren sich täglich auf etwa 120.000 Pkw-Kilometer. Zusammen mit der gesamten ortsansässigen Wirtschaft und den privaten Fahrten ergibt sich im Sinne der Verkehrswende ein enormes Potential“, so der Dritte Bürgermeister, Erich Ernst. Da setzt auch Helmut Scharpf aus Ottobeuren an, der die Plattform stetig weiterentwickelt. Anfang Juni fand in der Stadthalle Memmingen eine Firmen-Infoveranstaltung statt, bei der etliche der großen Arbeitgeber des hiesigen Wirtschaftsraums vertreten waren. „Wolfertschwenden machte als Vorreiter den Anfang, im Herbst soll es mit einem weiteren gemeinsamen Firmen-Start einen erneuten Schub geben, ganz im Sinne einer Massen-Bewegung“, so Scharpf.

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